- Nachhaltigkeit bleibt ein relevanter Faktor für das Vertrauen in eine Marke
- Regionale Produkte, Verpackungsmüll, artgerechte Tierhaltung und Fair Trade-Siegel beeinflussen die Kaufentscheidung
- Zum Teil deutliche Unterschiede in den Altersgruppen und im Geschlechtervergleich
Alles neu macht der Mai? Nein – die Menschen in Deutschland machen sich Sorgen um die Umwelt. Das belegen die aktuellen Ergebnisse der Studie „Trusted Brands 2022“, in der Reader’s Digest durch das Institut Dialego, Aachen, 4.000 Deutsche ab 18 Jahren befragen ließ. Die Studie untersucht jedes Jahr das Markenvertrauen der deutschen Konsumenten*innen sowie ihre Einstellung zu umweltfreundlichem und ressourcenschonendem Verhalten.
Die aktuelle Trusted Brand Studie 2022 fördert zutage, dass die Sorge der Menschen hierzulande um die Umweltsituation erheblich ist. Nachhaltigkeit bleibt ein wichtiger Faktor für das Markenvertrauen. Jede/r Zweite vertraut einer Marke mehr, wenn sie dem Umweltschutzgedanken konkret Rechnung trägt. Diese Tendenz wächst sogar mit zunehmendem Alter: 51% der Befragten über 60 Jahre stimmen dieser Aussage zu, das sind 7% mehr als bei den Befragten unter 30 Jahren. 16% der Befragten insgesamt finden allerdings, dass das Thema überbewertet sei.
Das größte persönliche Engagement zeigen die Deutschen offenbar beim Einsparen von Energie und Wasser. 71% der Männer und 77% der Frauen geben an zu versuchen, im täglichen Leben Energie und Wasser zu sparen. Auf Produkte mit wenig Verpackungsmüll legen 65% der befragten Männer und 71% der befragten Frauen Wert. Der Aussage „Ich kaufe viele regionale Produkte“ stimmen 59% der männlichen Befragten und 66% der weiblichen Befragten zu. Dass sie beim Kauf von Fleisch auf artgerechte Tierhaltung achten, sagen 52% der Männer und 66% der Frauen. Fair-Trade-Siegel sind lediglich weniger als der Hälfte der Befragten wichtig (Männer: 37%, Frauen: 44%). Ähnlich sind die Zustimmungsraten bei der Frage nach Bioprodukten: 42% der Frauen geben an, viele Bioprodukte zu kaufen, jedoch nur 33% der Männer.
Bei der Betrachtung der Umfrageergebnisse in Bezug auf die Altersstruktur fällt auf, dass die älteren Befragten angeben, sich umweltbewusster zu verhalten als es die jüngeren Befragten tun. Der größte Unterschied wird bei der Frage nach der Relevanz regionaler Produkte sichtbar: Während dies für 75% der Befragten über 60 Jahre ein wichtiger Faktor ist, legen in der Altersgruppe unter 30 Jahre nur 46% darauf Wert. Ähnlich sieht es beim Thema Energie- und Wassersparen aus: 80% der Befragten über 60 Jahre versuchen im Alltag, durch weniger Verbrauch hier einzusparen. Bei den unter 30-Jährigen sind es nur 57%.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
„Ich versuche im täglichen Leben, Energie und Wasser durch weniger Verbrauch zu sparen“: Generation Z (< 30 Jahre): 57%
Generation Y (30-39 Jahre): 69%
Genration X (40-49 Jahre): 76%
Generation Baby Boomer (50-59 Jahre): 78%
Generation Silent (>60 Jahre): 80%
„Wenn möglich kaufe ich Produkte mit wenig Verpackungsmüll“:
Generation Z (< 30 Jahre): 57%
Generation Y (30-39 Jahre): 64%
Genration X (40-49 Jahre): 68%
Generation Baby Boomer (50-59 Jahre): 68%
Generation Silent (>60 Jahre): 75%
Im Vergleich zum Vorjahr geben im Befragungszeitraum Januar 2022 mehr junge Deutsche an, sich wenig um Umweltschutz zu kümmern.
„Ich kümmere mich wenig um Umweltschutz“:
Generation Z (< 30 Jahre): 24% (Vorjahr: 20%)
Generation Y (30-39 Jahre): 20% (Vorjahr: 17%)
Genration X (40-49 Jahre): 14%
Generation Baby Boomer (50-59 Jahre): 11%
Generation Silent (>60 Jahre): 12%
„Ich achte beim Kauf von Fleisch auf artgerechte Tierhaltung“:
Generation Z (< 30 Jahre): 52%
Generation Y (30-39 Jahre): 57%
Genration X (40-49 Jahre): 56%
Generation Baby Boomer (50-59 Jahre): 60%
Generation Silent (>60 Jahre): 65%
Hier zeigten sich kaum Änderungen im Vergleich zum Vorjahr.
„Energiesparende Geräte dürfen gerne etwas mehr kosten“:
Generation Z (< 30 Jahre): 44%
Generation Y (30-39 Jahre): 50%
Genration X (40-49 Jahre): 54%
Generation Baby Boomer (50-59 Jahre): 49%
Generation Silent (>60 Jahre): 53%
Das ermutigende Signal der aktuellen Untersuchung: 40% der Befragten geben laut der Trusted Brand Studie 2022 an, insgesamt den Eindruck zu haben, dass Unternehmen sich stärker an den gesellschaftlichen Anforderungen orientieren und das Thema Umweltschutz verstärkt in ihrem Handeln berücksichtigen – im Vorjahr waren dies noch 34%. Investitionen in dieser Richtung lohnen sich also.
Die Studie erhebt zudem den Vertrauensstatus der Deutschen in Bezug auf Unternehmen und ihre Marken.
An der Spitze in ihren Produktkategorien stehen diese Marken – die „Most Trusted Brands 2022“: Abtei, Allianz, Aspirin, Bosch, C&A, Dr. Oetker, Edeka, Frosch, Gerolsteiner, Haribo, Nivea, Persil, Rotkäppchen, Rügenwalder Mühle, Samsung, Sparkasse, Teekanne, Volkswagen, Weight Watchers, Wick. Diese Marken haben die Konsumenten bereits in den Vorjahren als Spitzenreiter überzeugt. Die Studie zeigt aber auch immer wieder einige bemerkenswerte Verschiebungen. So bleibt 2022 zum Beispiel Samsung zwar die „Most Trusted Brand“ in der Kategorie Mobiltelefone/Smartphones, dahinter überholt jedoch Xiaomi die Marken Telekom und Nokia und schiebt sich von Rang 6 auf Rang 4 direkt hinter Apple und Huawei.
„Das Thema umweltbewusster Konsum beschäftigt die Menschen in Deutschland zunehmend“, sagt Andreas Schröder, Geschäftsführer von Reader’s Digest Deutschland. „Nachhaltigkeit bleibt definitiv auf der Agenda. Als sensible Konsumenten*innen sind LoHaS (Lifestyle of Health and Sustainability), Menschen, die einen verantwortungsvollen und authentischen Lebensstil praktizieren, für Unternehmen zunehmend eine begehrte Zielgruppe. Jeder Dritte von ihnen gehört zu den Top Status- Gruppen in der Gesellschaft. Wir wissen, dass unser Magazin Reader’s Digest überdurchschnittlich viele dieser LoHaS anspricht. Daher tragen wir diesem Thema auch gezielt Rechnung“, so Schröder.
Reader’s Digest erhebt mit den Trusted Brand Studien seit mehr als 20 Jahren jährlich das Markenvertrauen von Konsumenten in Deutschland. Das Magazin Reader‘s Digest ist mit einer Auflage von rund 170.000 verkauften Exemplaren eines der meistverkauften Monatsmagazine in Deutschland und erreicht 1,3 Millionen Leserinnen und Leser. Das Unternehmen Reader’s Digest Deutschland: Verlag Das Beste GmbH gehört zur europaweit operierenden Grupo CIL, Madrid.
Untersuchungssteckbrief: Die Trusted Brand Studie beschäftigt sich intensiv mit der Vertrauenslage der Deutschen und ist seit vielen Jahren Vorreiter für andere Studien dieser Art. Mit der aktuell vorliegenden Studie werden Fragestellungen rund um die Beziehung zwischen Konsument und Marke beleuchtet – wie nah stehen Marken den Konsumenten. Reader’s Digest Deutschland hat mit dem Institut Dialego, Aachen, einen Weg eingeschlagen, der ein interessantes Monitoring von Marken und ihren Stärken aus Sicht der Verbraucher erlaubt. Der besondere Gradmesser zum Verbrauchervertrauen ist, dass die Frage nach den vertrauenswürdigsten Marken offen, also ohne jegliche Markenvorgabe, gestellt wird. Der Konsument allein gibt preis, welche Vertrauensmarke bei ihm ganz obenan steht. Im Januar 2022 wurden dazu bevölkerungsrepräsentativ 4.000 in Deutschland lebende Menschen ab 18 Jahren online befragt und ihre Beziehung zu den Marken untersucht.
Weitere Informationen sowie Grafiken finden Sie hier: http://www.rd-markengut.de/
Trusted Brands 2022 Top 10 Ergebnisse jeder Branche unter: https://web.dialego.de/trusted- brands-de/