- Methode zur Messung der Website-Emission
- Mit Label und Zertifikat für klimapositive Websiten
- Beitrag zum Klimaschutz: Klimaneutral reicht nicht mehr, klimapositiv muss das Ziel sein
- Eberle Werbeagentur ist seit 2021 klimapositiv, seit 10 Jahren CO2-neutral
- Bio-Babyfood-Hersteller Holle setzt bereits auf Klimapositiv.world
Schwäbisch-Gmünd, 6. Oktober 2021. Es ist bereits 5 nach 12 und Klimaschutz steht immer noch nicht auf jeder Agenda. Abhängig vom CO2-Ausstoß der Industrie und je nach politischer Couleur variieren die Klimaziele. Unternehmen und ihre Führungskräfte tragen gegenüber Mitarbeitern, Investoren, Verbrauchern und der Gesellschaft eine große Verantwortung. Und die sollten sie jetzt nutzen und ihr Unternehmen CO2-neutral und klimapositiv aufstellen. Vorreiter in der Kommunikationsbranche ist die Eberle Werbeagentur aus Schwäbisch Gmünd. Die inhabergeführte Agentur mit 45 Mitarbeitern ist seit 2011 CO2-neutral und seit 2021 klimapositiv. Von den Erfahrungen können jetzt auch andere Unternehmen profitieren – am 6. Oktober 2021 wurde die Plattform „Klimapositiv.World“ gelauncht. Der Bio-Babyfood-Hersteller Holle setzt bereits auf Klimapositiv.world.
Zum Hintergrund: Seit mehr als 25 Jahren arbeitet die Eberle Werbeagentur für Firmen, bei denen das, was aktuell als Nachhaltigkeit bezeichnet wird, der eigentliche Gründungsimpuls war. Die klassische Marken- und Designagentur ist heute im doppelten Sinne nachhaltig: Für Kunden aus den Bereichen Bio-Nahrungsmittel, Naturkosmetik, Arzneimittel und Naturstrom wird daran gearbeitet, die nachhaltigen Produkte erfolgreich zu machen. Gleichzeitig ist die Agentur selbst klimapositiv, es werden mindestens zehn Prozent überkompensiert, und durch zusätzlich eigene Projekte wird der CO2- Ausstoß deutlich gesenkt oder gänzlich vermieden. Bernd Eberle, Inhaber und CEO: „Wir nutzen nachhaltige Produkte, handeln sozial nachhaltig und agieren ökonomisch nachhaltig. Dazu zählt der faire Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie unseren Lieferanten. Am Agentur-Erfolg sind alle beteiligt – über Anteile oder Tantieme.“
Ziel der Plattform „Klimapositiv.World“ ist es, Unternehmen dabei unter die Arme zu greifen, ihre Website klimapositiv zu machen. Für ein besseres Klima, damit die Gesellschaft dem Pariser Klimaschutzabkommen ein Stück näherkommt. 4,6 Prozent des weltweiten Strombedarfs geht allein auf das Internet zurück, allein in Deutschland verbrauchen Rechenzentren und Server pro Jahr so viel Storm, wie die Stadt Berlin. Eine klimapositive Website kann die Initialzündung sein, um das Unternehmen insgesamt klimaneutral und später klimapositiv aufzustellen. Angefangen beim Nachhaltigkeitsbericht, Nachhaltigkeits- und CSR-Kampagnen bis hin zu klimaneutralen und -positiven Produkten. „Wenn das alles Hand und Fuß hat, glaubwürdig ist und transparent an den Kunden kommuniziert wird, kann klimapositives Handeln durchaus nicht nur gut fürs Klima, sondern auch fürs Image sein. Unsere neue Plattform verstehen wir als ein Zeichen, Haltung zum Ausdruck zu bringen“, führt Bernd Eberle weiter aus. Neben der Kompensation gelte es vor allem Emissionen zu vermeiden.
Für Eberle eine Selbstverständlichkeit, Kunden immer auch klimaneutrale oder klimapositive Verfahren anzubieten. „Der logische Schritt war es, unser Angebot auch breiter zu öffnen.“
Mit diesen drei Schritten zum Klimapositiv-Label:
- Im CO2-Rechner die Basisdaten wie Besucherzahlen, Downloads oder auch die Anzahl der aufgerufenen Seiten eingeben und die CO2-Emission der eigenen Website ermitteln.
- Im zweiten Schritt folgt eine Beschreibung der Projekte, mit denen CO2 eingespart oder reduziert werden kann. Diese Projekte müssen im Unternehmen etabliert und mit einem konkreten zeitlichen Horizont geplant werden.
- Im 3. Schritt erfolgt Kompensation der Website-Emissionen und darüber hinaus weitere 10 Prozent für die Zertifizierung „klimapositiv“. Anschließend gibt es das Klimapositiv-Logo zur Nutzung auf der eignen Website, ein Online-Zertifikat als Nachweis für die Kompen- sation sowie Text- und Bildmaterial zum Kompensationsprojekt zur Veröffentlichung. Kooperationspartner ist „Soil & More“, die Kompensation erfolgt durch die Unterstützung eines Kompost- und Emissionsreduktionsprojekts in Kapstadt, bei dem Grünabfälle, die bislang auf der städtischen Mülldeponie landeten, in wertvollen Kompost und biozertifizierte Pflanzenerde verwandelt werden.
Mitmachen kann jedes Unternehmen. Das Ziel ist es, die Welt ein wenig besser zu machen und dem Klimaschutz mehr Gewicht zu geben. Die Berechnung auf der Plattform „Klimapositiv.World“ sind kostenlos. Wer möchte, kann seine Emission kompensieren und die Lizenz zur Nutzung des Labels erwerben. Bei einer durchschnittlichen Website fallen pro Jahr rund eine Tonne CO2-Emission an, die es zu kompensieren gilt. Der Preis für das Grundpaket – mit Labelnutzung und Kompensation – beträgt 250 Euro pro Jahr. Das entspricht den Bearbeitungskosten und dient nicht der Wertschöpfung. Für nachhaltig handelnde Unternehmen ein sinnvoller Einstieg, für mehr Transparenz und Klimaschutz.